Ayinger in der Au

München und seine Wirtshäuser - ach ja, was würden wir nur ohne sie machen? Jeder hat hier seinen Favoriten, sei es das urige, alte mit dem grantelnden Wirt oder das modern angehauchte, wo man mit lauter HipHop Musik beschallt wird. Das Spektrum hier ist groß, aber eins haben trotzdem alle gemeinsam - die Tradition und Gmiatlichkeit. Zumindest gibt es überall Bier und Klassiker wie Schweinebraten oder Kaiserschmarrn, wenn auch neu interpretiert. Nicht unweit des Mariahilfplatzes verschreibt sich seit Ende 2018 das Ayinger in der Au der bayerischen Lebensart mit dem Hang zur Hopfenliebe.

 

Ja die Hopfenliebe, der habe ich mich unlängst auch verschrieben und umso schöner wenn man in der Au spazieren geht und ein Kastanienbaum einem den Weg in den Wirtsgarten zeigt. Biergarten deswegen nicht, weil hier ausschließlich bedient wird, aber das ist auch ok so und eine freundliche Servicekraft setzt uns an einen freien Tisch. Schön schattig haben wir es untern den alten Bäumen und ruhig ist es im Hinterhof auch. Der Gastraum im Inneren wird von dunklem Holz, Leder und Loden dominiert, während die hellen Ahorn-Tischoberflächen, Lampen und Dekor das ganze angenehm modern wirken lassen. Ob nun an Stehtischen, Tresen oder langen Tafeln, hier ist für jeden Anlass Platz. Die Schänke selbst wirkt mit seinen grünen Fließen, den kupfernen Tresen und Schankbalken sehr prominent. An den zwölf Zapfhähnen wird der Gast mit hauseigenem Bier aus der Ayinger Privatbrauerei gut versorgt. Besonders zu erwähnen ist hier der kleine Kühlraum mit seinen großen Bierfässern, denn das Helle gibt es auch täglich ab 17 Uhr und Samstags bereits ab 12 Uhr frisch vom Holzfass (4,50). 

 

Kommen wir nun zum Essen. Da ich mittlerweile schon öfters hier war, hatte ich die Gelegenheit das ein oder andere zu probieren. Als Vorspeise oder wahlweise auch als Hauptspeise, kann ich das „Tatar vom bayerischen Mastochsen“ (13,90 € / 16,50 €) empfehlen. Das schöne hierbei ist, dass das Tatar zum selber anmachen auf den Tisch kommt. Sowohl Senf, Sardellen, Eigelb und Gewürze (Salz, Paprika und Pfeffer) können also nach eigenem Geschmack hinzugefügt werden. Die Kapern und Zwiebeln sind bereits im Tatar verarbeitet. Das knusprig geröstete Bauernbrot passt perfekt und eignet sich zum löffeln. An dem Tatar gibt es nichts auszusetzen und ist einer meiner Lieblinge auf der Karte. 

 

Wer lieber teilen möchte, dem rate ich zu „Bayerisches zum Dippen und Schmieren“ (9,90 €). Hier bekommt ihr neben dem klassischen Obazda auch Kräuterfrischkäse, Sauerrahmbutter, zweierlei Radi und Brotchips gereicht. Perfekt wenn man nur eine Kleinigkeit zu seinem Gerstensaft möchte. Kommen wir nun zur Hauptspeise und wie soll es anders sein muss natürlich ein Schweinebraten (13,90 €) her. Dieser wird zuvor 24h mariniert und das schmeckt man auch. Schön saftig und zart und gar nicht trocken, da können sich einige eine Scheibe von abschneiden. Natürlich ist auch eine resche Kruste mit von der Partie sowie ein Kartoffelknödel und ein Brezenknödl in einer herrlichen Soße aus Ayinger Jahrhundertbier. Sowohl die hausgemachten Knödel als auch die „Bier-würzig“ Soße schmecken. Der im Preis inbegriffene frische Krautsalat rundet das ganze ab. 

Wirtshaus und Nachspeise, eigentlich ganz klar was jetzt kommt - der Kaiserschmarrn (p.P. 12,90 €). Dieser kommt im Reindl daher mit der üblichen Wartezeit. Aber diese hat sich gelohnt, denn der Kaiserschmarrn schmeckt fluffig und frisch. Das Apfelmus und auch der Zwetschengenröster sind standardmäßig beide dabei und versüßen das ganze natürlich.

 

Insgesamt kann ich dieses Wirtshaus nur empfehlen, sowohl Service als auch das Essen sind auf hohen (bayerischen) Niveau. Zu längeren Wartezeiten kann es allerdings gerade in den Sommertagen draußen im Wirtsgarten kommen. Dennoch sind die Mitarbeiter sehr bemüht es allen Gästen recht zu machen und das merkt man auch. Preislich, wie so oft in München natürlich über den Durchschnitt, welcher aber wie bereits erwähnt durch Ambiente, Service und Essen wettgemacht wird. 

RESERVIERUNG

Reservierungen können bequem online auf der Homepage vorgenommen werden. Für Reservierungen im Wirtsgarten am besten anrufen.

 

WAS DU PROBIEREN MUSST

 Mit dem Tartar oder dem Schweinebraten liegt man auf keinen Fall falsch. Wer jedoch was anderes probieren möchte, kann sich an das Wiener Schnitzel vom Kalb versuchen, dieser sah ebenfalls sehr gut aus. 

 

PREISE

Die Preise der kleinen Schmankerl fangen bei  8,90 € für einen Bayerischen Wurstsalat an und gehen bis 19,80 € für ein Ayinger Brotzeitbrettl.

Die Klassiker liegen bei 8,50 € für ein saures Kalbslüngerl oder für ein Zweierlei vom Bayerischen Ochsen bei 27,50 €.

 

Bierpreisindex: Ayinger Helles aus dem Holzfass (0,5l) 4,50 € oder Ayinger Hefeweissbier (0,5l) ebenfalls für 4,50 €.


Adresse


Ayinger in der Au

Mariahilfplatz 4

81541 München

 

 

 

 

Öffnungszeiten


Sonntag - Donnerstag 11:30 - 00:00

Freitag /  Samstag 11:30 - 01:00

 

 

 

 

  

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